Im März 2020 konnten zwei Vereinsmitglieder über eBay-Kleinanzeigen zwei Loren für unser Museum erwerben. Die Geschichte der baugleichen Fahrzeuge ist leider großteils unbekannt. Fest steht lediglich, dass beide Loren zuletzt bei einer Firma im Münsterland als Denkmal aufgestellt waren. Die beiden Loren haben eine Spurweite von 800 mm und eignen sich aufgrund ihrer Bauart zum Umspuren auf 785 mm.
Alle Bilder: Tim Eisenbarth
Im Juni wurden die beiden Loren schließlich auf unsere Gleise gesetzt und vor der V13 in den Schuppen gestellt. Die obere Lore wurde daraufhin zur Aufarbeitung zerlegt Begonnen haben wir mit dem Entlacken des Rahmens. Dieser war vollständig mit einer 5 – 15 mm starken Schicht aus diversen Lacken und Staub bedeckt, was vermuten lässt, dass diese Lore in einer Lackiererei eingesetzt wurde. Nach mehreren Tagen Arbeit war der alte Lack soweit abgetragen, dass der neue Lack aufgetragen werden konnte. Lackiert wurde der ganze Rahmen in RAL 7016 „Anthrazitgrau“ Da auch der Bretterbroden mit reichlich Farbe überzogen war und auch hier schon „der Zahn der Zeit” genagt hatte, haben wir uns dazu entschlossen, die komplette Ladefläche zu erneuern. Die 27 mm starken Nut- und Federbretter wurden abgelängt, gefräst, lasiert und wieder verbaut. Um die Loren auch später auseinanderhalten zu können, erhielt die aufgearbeitete Lore eine Beschriftung. In Anlehnung an das alte Nummernschema der RSE erhielt sie die Betriebsnummer „RSE 795x“. Anfang Dezember 2020 konnte die Aufarbeitung der ersten Lore großteils abgeschlossen werden. Es fehlen lediglich ein paar Lackarbeiten, die auf Grund der aktuell recht niedrigen Temperaturen im Lokschuppen erst im Frühjahr 2021 durchgeführt werden können. Die Lore soll zukünftig zum Transport unserer Gleisbauutensilien dienen. Die zweite Lore ist vorerst eingelagert, soll aber sobald der Bedarf besteht ebenfalls als Arbeitsfahrzeug instandgesetzt werden.