Sie ist legendär: Die Rhein-Sieg Eisenbahn. Mancher Besucher unseres Museums weiß Geschichten vom Leben auf dieser Schmalspurbahn (Spurweite 785 mm) zu erzählen, die einst Geschichte schrieb.
1862 als private Pferdebahn im Bröltal eröffnet, führte sie schon ein Jahr später den Lokomotivbetrieb ein. Ab 1869 durfte jedermann seine Frachten von ihr transportieren lassen, was sie zur ersten öffentlichen Schmalspurbahn Deutschlands machte. Und nur ein Jahr später konnte man auch als Fahrgast mit ihr reisen.
Mit den Expansionen nach Waldbröl, an den Rhein und in den Westerwald wuchs das Streckennetz auf eine Länge von mehr als 87 Kilometern. 1903 kam noch die Heisterbacher Talbahn zum Unternehmen hinzu (in der Karte blau gekennzeichnet,Spurweite 750 mm).
Die Rhein-Sieg Eisenbahn (RSE), wie sich die Brölthaler Eisenbahn ab 1921 nannte, stellte bereits 1956 den letzten Personenverkehr, 1967 auch den Güterverkehr auf der Schiene ein. Es blieben der Lkw- und der Busverkehr, der 1983 in der regionalen Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) aufging.
Noch heute erinnern zahlreiche Relikte an diese Schmalspurbahn. Einige RSE-Lokomotiven und Triebwagen haben in Deutschland und Österreich überlebt. Entlang der Strecken finden sich noch einzelne Bahnhofsgebäude, ehemalige Bahndämme, Brückenreste und Denkmäler zur Bahngeschichte.
Und natürlich unser Museum in Asbach!
Die Hanftalbahn
Hennef – Asbach
1892 wurde der Betrieb auf der 22km lange Strecke von Hennef nach Asbach in Betrieb genommen. Durch die großen Steinbrüche in Eudenberg und Bennau und durch wichtige Industriebetriebe wie die Bleihütte Luise in Krautscheid war sie die wichtigste Strecke der RSE.
Geschichte des Museum Asbach
Auf Initiative des Bonner Eisenbahn-freundes Wolfgang Clößner entstand im Jahr 2000 das Asbacher Museum. Im laufe der über 20 jährigen Geschichte wuchs rund um Wolfgangs Dampflok 53 eine schöne Sammlung rund um die alte Rhein-Sieg Eisenbahn.
Nachruf Wolfgang Clößner
*21.10.1955, +11.03.2015
Ein Nachruf auf den Gründer unseres Museums, der leider viel zu Früh aus dem Leben gerissen wurde.
Die Zeitkapsel
Das Kinderspielzeug des Hennefer Eisenbahnsohn Mathias Büllesbach ermöglicht uns eine zeitreise in die 1940er Jahre. Von seinem Vater, dem Leitungsaufseher der Rhein- Sieg Eisenbahn, bekam er eine Reihe von Fahrkarten und das ein oder andere für seine Modelleisenbahn.