Eigentlich hätte unser Treffen in Asbach auch eine schöne “30+ Partie” abgegeben. Alle Herren kamen ohne Gattin, und das Wetter war gut. Statt mit Damen tanzten sie abwechselnd mit Eisenbahnschwellen. Ein etwas starres Vergnügen, dazu noch mit ca. 50kg Gewicht in den Händen. Nach zwei Stunden schweißtreibender Arbeit kamen weniger gewichtige Teile zum Einsatz: nun rüttelte der Schlagschrauber die etwas müden Muskeln wieder wach.
Andere vergnügten sich mit dem bohren von Schwellen. Als Überraschungsbonbon hatte die Aufräum-Kolonne vor zwei Jahren ungebohrte und gebohrte Schwellen zusammen geworfen. Solchen gelungen Feten geht rasch der Stoff aus, die wenigen Holzbohrer waren schnell stumpf. Wolfgang fuhr zum berühmten Vorteil-Center und erwarb noch schnell alle 16-mm-Holzbohrer, die der Baumarkt auf Lager hatte.
Doch gegen 18.00 Uhr war die Arbeit fürs erste erledigt. Carsten warf seine Diesellok an, und jetzt konnte die Maschine zum ersten Mal das Gleis wechseln und sich vor die Güterwagen setzen. Da stand er nun, unser kleiner Güterzug! Nach einer Denkpause stürmten die Umstehenden den bereitstehenden Wagen. “Carsten, fahr los!”. Wir haben uns dann in den Frühlingsluft hin und her schieben lassen, schön wie das rumpelte….
Der nächste Morgen brachte ein müdes Erwachen. Statt einer Sauf-Birne peinigten Gelenkschmerzen, Schwielen an den Händen und Muskelkater die Helfer. Eine kleine Erkenntnis gab es schon am Vorabend, nach getaner Arbeit – wir können jetzt richtig fahren! Das konnte an dem Abend noch lange nicht jeder von sich behaupten….