Mittlerweile ist es Ende Oktober, man scheint erstmalig die Wahl zu haben, ob man die Gräber der Verwandten besucht oder draußen grillt. Das Frühjahr hingegen zeigte sich als nicht enden wollender Winter. Erst ab Mai konnte der Bauhof der Ortsgemeinde mit den Außenarbeiten beginnen. Das Empfangsgebäude des Bahnhofes musste, um das historische Vorbild wiederherzustellen, mit Riemchen versehen werden. Die Vorfläche war zu gestalten. Alle Arbeiten standen unter einem gewaltigen Zeitdruck. Eine Straßenwalze konnte Wolfgang Clößner noch in der letzten Sekunde vor der Querung der Gartenbahngleise stoppen.
Um den Fahrbetrieb der Gartenbahn an den vorgelagerten Besuchstagen zu gewährleisten, musste die Strecke mehrmals neu verlegt werden. Trotz vieler Überstunden rückte das Jubliäum „150 Jahre Schmalspurbahnen in Deutschland“ unbarmherzig näher. Am Samstagmorgen begegneten sich der Putzdienst und die ersten Modelleisenbahner. Die Eisenbahnfreunde Siebengebirge gestalteten mit ihren Helfern die Bahnhöfe Asbach und Beuel im Maßstab 1:87. René Endress wohnte bis vor einigen Jahren in Bonn. Er beschäftigte sich jahrelang mit der historisch korrekten Nachbildung der Beueler Rheinwerft. Mittlerweile wohnt er in Bamberg. Er opferte ein Wochenende um seine Anlage in Asbach zu präsentieren.
Um 15:00 Uhr eröffnete der Ortsbürgermeister Franz-Peter Dahl die Ausstellung. Einem höheren Kommando folgend, entledigten sich alle Regenwolken ihrer schweren Fracht. Unter den aufgespannten Regenschirmen verstanden die Redner ihre eigenen Worte nicht mehr. Der abends einsetzende leichte Landregen schaffte Erleichterung. Am Sonntagmorgen war es möglich für einige Stunden ohne Schirme auszukommen. Im strömenden Regen zerflossen hingegen die Wanderpläne des Asbacher Arbeitskreises für Natur- und Landschaftsschutz (ANUAL). Alle Wanderungen über die historische Trasse zur Aussichtsplattform des Bennauer Steinbruches entfielen. Die Gartenbahn konnte nicht fahren und die abendliche Beleuchtung des Bahnhofes blieb ebenso auf der durchweichten Strecke. Trotzdem wurde die Veranstaltung an beiden Tagen rege besucht. Die Catering-Unternehmen klagten nicht über witterungsbedingte Einnahmeausfälle.
In der Zwischenzeit wurde die Beleuchtung der V13 in Stand gesetzt. Markus Kaiser aus Tönisforst liefert fast über Nacht die gewünschte Beschriftung für die Lokomotive aus. Wer Bedarf an Beschriftungen hat, dem empfehlen wir mit ihm Kontakt aufzunehmen. (markus.kaiser@selfkantbahn.de).
Eine Winterruhe gibt es für uns nicht. Nun steht wieder das Buchprojekt und organisatorisches für das nächste Jahr auf dem Programm.
Mit viel Fingerspitzengefühl werden die Buchstaben aufgetragen. Foto: Christian Zell Fertig beschriftet zieht Carsten die V13 nach draußen. Bilder bei schlechtem Wetter? Wir haben da etwas vorbereitet… Foto: Carsten Gussmann Ist es ein Modell oder das Original? Dieter, Horst und Dirk setzten die Beleuchtung der V13 instand.Ohne diese Arbeiten hätten sich Nachtaufnahmen erübrigt. Foto: Carsten Gussmann Während des Jubiläumswochenendes wollten wir am Samstag den 24.8. diese Ausleuchtung installieren. Doch der Dauerregen verhinderte den Aufbau der Scheinwerfer. Foto: Carsten Gussmann Hat es den Lokführer in die Büsche verschlagen? Nein, er bedient gerade seine Kamera. Foto: Carsten Gussmann Um eindrucksvolle Übersichtsaufnahmen zu erhalten muss niemand mehr auf Gerüste, Bäume oder Hausdächer krabbeln. Karl-Arne Richter demonstriert hier sein Hochstativ. Die Kamera läßt sich, z.B. über ein Laptop, vom Boden aus bedienen. Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Nach der Begrüßung durch den Ortsbürgermeister Franz-Peter Dahl empfing Wolfgang Clößner die Gäste. Die Politik hält nicht nur hier schützend ihren Schirm über das Museum. Foto: Dirk Beck Dreckwetter sind wir Wäller gewohnt. Foto: Dirk Beck Die Lok 53 wird geduscht. Foto: Dirk Beck Lecker Kuchen von den Altenhofener Möhnen! Foto: Dirk Beck Die Führerstände alle Lokomotiven waren gut besetzt. Ständig rangierte der Zug vor und zurück. Foto: Christian Zell Rostige und naße Schienen wirken wie Schmierseife. Pascal und René sorgen mit Quarzsand für den sicheren Zugriff der Lokomotivräder. Foto: Christian Zell Mit Volldampf voraus? Nein, aber der Nebelwerfer in der 53 läuft auf Hochtouren. Foto: Carsten Gussmann Heute ein Fotomotiv, früher Jahrzehnte lang Alltag: Die „Sicht“ des Personals bei Rückwärtsfahrt. Foto: Christian Zell Im Abendlicht plätschert der Rhein an das Beueler Ufer. Im Hintergund befindet sich die Direktion der RSE. René Endress baute die Beueler Rheinwerft als Modell nach. Foto: Christian Zell Am Ende eines feuchten und erlebnisreichen Tages. Foto: Carsten Gussmann