
Der Endspurt vor unserem großen Bahnhofsfest am 13. und 14. September liegt in den letzten Zügen. Täglich sind unsere Aktiven vor Ort oder im heimischen Büro aktiv und bereiten die letzten großen und kleinen Attraktionen für unser Fest vor. Überall herrscht reges Treiben, aber langsam und sicher nähern sich auch die letzten offenen Punkte der Fertigstellung.
Rückkehr in die alte Heimat
Etwas salopp könnte man sagen: Wir haben uns selbst zu unserem Jubiläum beschenkt. Doch tatsächlich waren viel Überzeugungsarbeit und unzählige Stunden harter Arbeit nötig, ehe dieser lang gehegte Wunsch nach 25 Jahren endlich in Erfüllung ging.
Aus dem Rheinischen Industriebahnmuseum in Köln Nippes traf am 2. August die Dampflok 7729 in unserem Museum ein. 1914 erblickte sie, bei Orenstein und Koppel in Berlin Drewitz, das Licht der Welt. Gebaut wurde sie extra für die Anschlussbahn der Basalt AG Linz vom RSE-Bahnhof in Rostingen zu den Steinbrüchen am Himberg und Dachsberg. Ab 1930 war sie auf der Basalt AG Strecke in Kalenborn im Einsatz, ehe sie als Spielplatzlok in Bad Godesberg aufgestellt wurde. In den 1990er Jahren gelangte sie schließlich ins Rheinische Industriebahnmuseum. Schon seit der Gründung unseres Museums wurden Gespräche geführt, doch an einen Verkauf der Lok war lange Zeit nicht zu denken. Im Jahr 2024 konnte die Lok nun nach langen Bemühungen von unserem Verein erworben und in ihre alte Heimat zurück geholt werden. Ihr erster Einsatzort ist nicht einmal 10 km von unserem Museum entfernt und durch ihren Einsatz mit RSE Wagen auf der Rostinger Anschlussbahn ergänzt sie unsere Fahrzeugsammlung ideal als Bindeglied zwischen unseren beiden Sammlungsschwerpunkten, den Fahrzeugen der RSE und der Basalt AG Linz.
Mehr zur umfangreichen Geschichte der Dampflok 7729 und den zukünftigen Plänen gibt es wie gewohnt auf unserer Fahrzeugseite zu lesen.







Der stählerne Laufsteg entsteht
Am 27. August erreichte uns eine Lieferung frisch umgearbeiteter Stahlschwellen. Dank der zahlreichen Schwellenspenden in den letzten Monaten, konnten wir diese nun beziehen und damit die Grundlage für für den Wiederaufbau von Gleis 1a legen. Bereits zwei Tage später wurde in den Abendstunden mit dem Auslegen der Schwellen begonnen. Der charakteristische S-Bogen, der durch den Anbau des Lokschuppens entstand, sollte so authentisch wie möglich wiederhergestellt werden. Um trotz der engen Radien langfristig eine gute Gleislage zu gewährleisten, wurden die Schienenprofile vorgebogen. Die dafür benötigte Biegemaschine liehen uns unsere Freunde vom „Feld- und Grubenbahnmuseum Fortuna“ aus Solms aus. Herzlichen Dank für das Vertrauen und die großzügige Unterstützung! Während ein Team bis zum Abend alle Schienen gebogen und zugeschnitten hatte, verbaute ein zweites Team bereits die fertiggestellten Schienen. Am Sonntagmittag konnten die letzten Schwellen ausgerichtet und verschraubt werden. Nach dem händischen Ausrichten des Gleises mit Stockwinden und Brechstangen, konnte die V6 erstmals neben den Lokschuppen rollen. Anfang September können die Arbeiten am Gleis 1a mit dem Schottern und Stopfen des Gleises voraussichtlich abgeschlossen werden.
An dieser Stelle möchten wir nochmals auf unsere Schwellenspenden-Aktion verweisen, mit der Sie den Wiederaufbau unseres Bahnhofs weiter vorantreiben können!









Arbeiten am Güterwagen Om 812
Einen großen Sprung konnte das Team rund um den Güterwagen Om 812 erzielen. Während sich noch Anfang des Monats die Bretter in der Werkstatt stapelten und der nackte Rahmen im Lokschuppen stand, kündigt sich mit dem Anbringen der Beschriftung zum Ende des Monats bereits die Fertigstellung des Wagens an!
Am 7. August konnte nach zahlreichen Vorbereitungen der fertig lasierte Boden eingebaut werden. Am darauffolgenden Tag konnte auch der Aufbau komplettiert und die Abdeckleisten montiert werden. In den darauffolgenden Wochen wurden die letzten Teile grundiert und abgedichtet, ehe am Abend des 23. August die erste Schicht Decklack auf den Wagen aufgebracht werden konnte. Die Bestimmung der Farbe stellte uns vor große Herausforderungen. Da es keinerlei Aufzeichnungen gibt, durchforsteten wir unser Bildarchiv auf der Suche nach aussagekräftigen Bildern unserer Güterwagen. Nach unzähligen Stunden Recherche und Beratung, legten wir uns auf eine Mischfarbe aus zwei Rot-Braun Tönen fest, die unserer Meinung nach den Eindruck der alten RSE Fahrzeuge perfekt wieder gibt. Innerhalb einer Woche konnten beide Schichten des Decklacks auf der Innen- und Außenseiten des Wagens aufgebracht werden. Unser Historiker Carsten fertigte in Heimarbeit von Hand die nötigen Schablonen für die Beschriftung an. Am 30. und 31. August erhielt der Wagen nun endlich wieder seine Anschriften zurück. Aktuell trocknet der frische Lack im Lokschuppen, ehe der Wagen in den kommenden Tagen, mit seinen frisch lackierten Puffern ausgerüstet, den Lokschuppen verlassen wird. Noch in Bearbeitung befinden sich die Türen des Wagens. Hier wird nach Vorlage der RSE Güterwagen jeweils ein Blech anstelle der Verbretterung eingepasst. Sobald auch diese lackiert sind, können wir den Neuaufbau des Wagens abschließen. Im kommenden Jahr soll der Wagen nach der Restaurierung unserer Hebeböcke noch einmal ausgeachst werden, um die Achslager und Radsätze reinigen und lackieren zu können.












Ein neues Gesicht für den Gms 54
Der im letzten Monat eingetroffene Gms 54, der mittlerweile als Ladegut auf unserem Rollwagen steht, war einem unserer Mitglieder ein Dorn im Auge. Auch wenn sicherlich kein Besucher erwartet, dass wir den Wagen bereits einen Monat nach seiner Ankunft aufgearbeitet haben, wollte er das Erscheinungsbild auf der Bahnsteigseiten zumindest etwas aufwerten. Mit frischer Farbe und einem Pinsel bewaffnet machte er sich ans Werk und hat dem Wagen ein etwas ansehnlicheres Aussehen für unser Fest verpasst. Natürlich ist eine umfangreiche Aufarbeitung im nächsten Jahr vorgesehen, aber dennoch hat auch diese kleine Farbausbesserung das Erscheinungsbild des Wagens deutlich aufgebessert.



Gegenbesuch aus Österreich
Die Eisenbahn verbindet und vereint unzählige Personen unabhängig von Alter, Beruf oder Herkunft. Das sehen wir nicht nur innerhalb unseres Vereins, sondern auch an den Kontakten zu anderen Vereinen in ganz Europa. Im letzten Jahr besuchten wir den Club 760 auf der Taurachbahn im schönen Salzburger Lungau, um der Schwester unserer Dampflok 152 einen Besuch abzustatten. Dabei entstanden viele Freundschaften und ein reger Austausch, der bis heute anhält.
So erreichte uns auch die Anfrage des Präsidenten des Club 760, Gunter Mackinger, ob er im Rahmen seines Urlaubs auch unser Museum einmal besuchen könnte. Selbstverständlich! Und so verbrachten er und seine Frau ein paar schöne Stunden in unserem Museum, wohnten der ersten Befahrung unseres Gleis 1a bei und es entstand ein reger Austausch über die Entwicklung unseres Museums, welche er aus dem Nachbarland seit einiger Zeit verfolgt. Die Begeisterung für das, was aktuell in Asbach entsteht, war ihm sichtlich anzumerken.
Lieber Gunter, wir bedanken uns für deinen Besuch und den regen fachlichen Austausch und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen, egal ob im Salzburger Lungau oder im schönen Westerwald!

Museum op Jück
In der Huma Shoppingmall in Sankt Augustin veranstaltete der Eisenbahn-Club Rhein-Sieg e.V. am 29. und 30. August erneut eine kleine Modellbahnausstellung. Auch unser Museum war eingeladen und präsentierte an einem kleinen Stand unsere Aktivitäten in Asbach. Viele Besucher waren überrascht, dass es hier früher eine Schmalspurbahn gab und ein Museum dazu nur eine halbe Stunde entfernt ist. Unsere Flyer waren schnell vergriffen und viele Interessierte kündigten einen Besuch an.

Vorbereitungen für das Jubiläumsfest
Vor einem großen Fest ist immer viel zu tun. Neben den Arbeitseinsätzen war unser Festausschuss fast pausenlos damit beschäftigt das Fest zu organisieren und auch die nötigen Absprachen mit der Stadt und dem Ordnungsamt zu treffen. Leider sorgten viele äußere Einflüsse dafür, das unser Fest mehrfach umgeplant werden musste, was zusätzlichen Stress zur Folge hatte.
Aber auch auf unserem Gelände ist einiges passiert. So wurde ein neuer Weg zu unserem Güterschuppen gebaut, der beim Fest unsere Gastronomie aufnehmen wird.
Am 31. August wurde außerdem mit dem Aufbau der Feldbahnstrecke von unseren Kollegen des Frankfurter Feldbahnmuseums begonnen. Mit drei Mann und Muskelkraft wurden rund 70 m Fahrstrecke verlegt, auf denen am Fest zum Mitfahren eingeladen wird.




