Dezember 2023

Der letzte Monat der Jahres ist vorüber und wir konnten das Jahr 2023 erfolgreich abschließen! Anders als im letzten Jahr, wo wir im Dezember an mehreren Wochenenden den Rückbau unserer alten Gleisanlage vorangetrieben haben, ging es in diesem Jahr eher beschaulich zu. Grund dafür war unter anderen das Warten auf einige wichtige Lieferungen für unsere Gleisbaustelle.


Der stählerne Laufsteg entsteht

Am 20. Dezember erreichte ein LKW unser Museum. Die rote Farbe des Fahrzeugs lässt fast schon auf eine verfrühte Lieferung vom Nordpol schließen, tatsächlich waren aber einige Tonnen Stahl aus der Schweiz geladen. Unsere neuen Schwellen sind da! Insgesamt 150 Schwellen sowie 600 Schrauben, Muttern, Federringe und Klemmplatten warten nun drauf, im Januar verbaut zu werden!


In der heimischen Werkstatt konnten auch für die V13 wieder neue Teile angefertigt werden. Leider hat die Maschine einige Fehlteile, die in mühevoller Kleinarbeit neu angefertigt werden müssen. Glücklicherweise konnten wir bei unseren Freunden der Märkischen Museumseisenbahn in Hüinghausen einige der Fehlteile aus der zur Zeit abgestellten Lok V2 „Lenne“ ausbauen, um eine Vorlage für unsere neuen Teile zu haben.
Im Dezember konnte unser Werkstattleiter Michael die Konsole für das Handgas neu anfertigen.

Links die neugebaute Konsole für das Handgas der V13, rechts das Muster aus der baugleichen Diesellok V2 „Lenne“ der Märkischen Museumsbahn.

Mit einem gewissen Stolz können die Aktiven des Museums Asbach auf das Jahr 2023 zurückblicken – und das, obwohl unser Bahnhof Asbach das ganze Jahr eine Baustelle war.

Unsere in die Jahre gekommene Gleisanlage war am Jahreswechsel bereits Geschichte. Mehrmals kamen wir uns vor wie Archäologen. Die Wasserstelle barg diverse Schätze, die im Laufe des Jahres geborgen wurden. Der Verlauf von Gleis 1 und 1a konnte komplett rekonstruiert werden, da die „Bauanleitung“ in Form von Schwellen mit Gleisabdrücken dazwischen gefunden wurde. Keiner der uns bekannten Gleispläne aus RSE-Zeiten gab den vorgefundenen Zustand exakt, sondern nur grob schematisch wieder.

Dann sammelten wir praktische Erfahrung, wie man eine Drainage verlegt, um die „Asbacher Seenplatte“ wieder in ein Gleisfeld zu verwandeln. Es folgte ein komplett neuer Unterbau für unsere Gleisanlage, damit wir nicht in 10 Jahren wieder alles neu machen müssen. Hier wurde bewusst nach aktuellen Standards gearbeitet und das nahezu ausschließlich in Eigenleistung unserer Vereinsmitglieder.
Schließlich kamen – rechtzeitig zum „Tag des offenen Denkmals“ die 3 nach Originalzeichnungen neu angefertigten Weichen an ihre neue alte Position. Und mit der Anlieferung der Stahlschwellen (die RSE hat bereits vereinzelt Stahlschwellen eingesetzt – und wegen des tendenziell feuchten Untergrunds wurden sie als zukunftssichere Lösung für den Wiederaufbau der Gleisanlage gewählt) rechtzeitig als „Weihnachtsgeschenk“ kann im neuen Jahr die Fertigstellung von Bauabschnitt 1 angegangen werden.

Parallel kümmerte sich ein zweites Team um die Neugestaltung unserer Ausstellung, die nun unseren Gästen die Geschichte aber auch Besonderheiten im Güter- und Personenverkehr vermittelt. Und wie sicher auch aufgefallen ist, haben wir auch unsere Aktivitäten in Social Media ausgeweitet, worum sich ein weiteres Team von Aktiven unseres Vereins kümmert.

All dies wäre nicht möglich ohne die Aktiven, die hier zeitweise mehrere Wochenenden im Monat und zum Teil auch noch Abende unter der Woche auf der Baustelle oder am heimischen Computer verbracht haben.

Unsere Belohnung waren die zahlreichen Besucherinnen und Besucher an den Öffnungstagen (der Öffnungstag im Oktober war der bestbesuchte seit Jahren!) und des Bahnhofsfests. Das Interesse – trotz der Einschränkungen, die eine Baustelle mit sich bringt – motiviert unser Team zusätzlich. Vielen Dank allen von Euch/Ihnen, die uns 2023 besucht haben.

Was kommt 2024? Die Fertigstellung des 1. Bauabschnitts unserer Gleisanlage ist unsere erste Priorität, damit wir im Laufe des Jahres unsere Fahrzeuge endlich wieder draußen präsentieren können. Die Inbetriebnahme unserer V13 wird noch einiges an Arbeit erfordern (vor allem jede Menge Fehlteile müssen neu gefertigt werden), aber als sie behelfsmäßig die ersten Meter aus eigener Kraft gefahren ist, hat das nochmal einen Motivationsschub ergeben. Und unsere Ausstellung wird im Winter weiter komplettiert.

Langweilig wird den Aktiven nicht, denn die nächsten Projekte stehen schon an. Wir halten Sie/Euch auf dem Laufenden!


Stimmungsbild des Monats: Zum Ende des Jahres wurde auch im Museum wieder angestoßen. Auf ein erfolgreiches Jahr 2024!