Betriebsfähige Aufarbeitung (ab 2021)

2021: Die V13 zieht um!

Mit dem Umzug in unsere neue Werkstatt gegenüber des Asbacher Bahnhofsgebäudes begann am 12. Februar die betriebsfähige Aufarbeitung der V13.


Farbe und Druckluft

Als erstes wurde mit der Durchsicht der noch vorhandene Druckluftanlage begonnen. Anschließend begannen die Vorbereitungen zum Einbau der aufgearbeiteten Luftbehälter. Hierzu wurden die entsprechenden Stellen im Rahmen geschliffen und lackiert, damit die Behälter direkt final eingebaut werden können und nicht nochmal für Lackierarbeiten ausgebaut werden müssen.

Die Pufferbohlen erhielten ebenfalls ihre finale Lackierung.


Ein neues Herz für die V13!

Seit der Rückkehr fehlt der V13 eines der wohl wichtigsten Bauteile, der Motor!
Die originalen wassergekühlten O&K V6 Motoren hat die Zillertalbahn Anfang der 1990er Jahre durch moderne, luftgekühlte V8 Deutz-Motoren (A8L714) getauscht, da die alten O&K-Motoren nach über 30 Jahren hartem Einsatz am Ende ihrer Einsatzzeit angekommen waren.
Bei der Abgabe der D11 an unser Museum hatte die Zillertalbahn bereits einige Teile, wie auch den Motor, als Ersatzteile für die noch im Einsatz befindliche Schwesterlok D12 (ex RSE V12) ausgebaut. Wir begaben uns also auf die Suche nach einem passenden Motor für unsere Lok. Die originalen O&K-Motoren sind heute eine Rarität und nicht mehr auffindbar. Außerdem ist die Ersatzteilbeschaffung fast unmöglich, so dass eine langfristige Betriebsfähigkeit nicht gewährleistet wäre. Aus diesem Grund entschlossen wir uns, wie auch schon die Zillertalbahn, einen luftgekühlten Deutz-Motor zu beschaffen, der zuverlässig und günstig im Unterhalt ist. Anders als die Zillertalbahn, beschafften wir aber wieder einen V6 Motor, der anders als die großen V8 Motoren der Zillertalbahn, deutlich besser zu unserer Lokomotive passt.
Der Motor wurde zunächst einer Fachwerkstatt zur Aufarbeitung und zu Anpassung an unsere Verhältnisse zugeführt. Finanziert wurde dieses durch die großzügige Spende eines Unterstützers unseres Vereins.

Um den Einbau des Motors zu ermöglichen, wurde am 10.10.2021 die Motorhaube abgehoben.

Am 4. Dezember 2021 traf schließlich der überholte Deutz-Motor bei uns ein.


Schweißarbeiten

Im Sommer 2022 hat sich unser Neumitglied Jürgen den Blecharbeiten am Führerhaus der 62 Jahre alten Diesellok angenommen. Nach dem Anpassen der bereits angefertigten Reparaturbleche wurden diese zunächst geheftet und danach verschweißt. Im Anschluss wurden die Schweißnähte von Michael verputz.
Darüber hinaus wurden nicht mehr benötigte Bohrungen im Armaturenbrett mit dafür angefertigten Blechen verschlossen.


Ausbau des Getriebes

Ein Meilenstein war außerdem der Ausbau des Voith Getriebes am 17. Juni 2022. Dem Umstand des Getriebeschadens verdanken wir es überhaupt, dass wir die V13 im Jahre 2013 aus dem Zillertal zurückholen konnten. Das ausgebaute Getriebe wurde nun gemeinsam mit dem vorhandenen Tauschgetriebe zu unserem Vereinsmitglied Michael transportiert, der die Instandsetzung des Getriebes in den nächsten Wochen und Monaten durchführen wird.


Nach fünfmonatiger Überholung des Voith Getriebes konnte dieses am 5. November 2022 wieder in die V13 eingebaut werden. Die defekten Schaufelräder wurden ausgebaut und durch Ersatzteile aus einem Tauschgetriebe ersetzt. Darüber hinaus wurden Zahlreiche Wälzlager erneuert und das Getriebe neu abgedichtet. Der Einbau erfolgte mithilfe eines Minibaggers.


Am 10. Dezember 2022 konnte der Motor und die Motorhaube nach über einem Jahr wieder probeweise auf die Lokomotive aufgesetzt werden. Nun können die letzten Details für die neuen Motorhalter und die Positionierung des Luftpressers abgestimmt werden.


Im laufe der Saison 2023 wurde die Neulackierung des Führerstandes in Angriff genommen. Bedingt durch unsere umfangreichen Gleisbauarbeiten und der Öffnungstage konnte nur mit niedriger Priorität an der V13 gearbeitet werden.


Nachdem Michael in der heimischen Werkstatt die neuen Motorhalter angefertigt hatte, konnte der frisch überholte Deutz-Motor wieder seinen Platz auf der V13 einnehmen. Anschließend folgte ein kurzer Probelauf des Motors und darüber hinaus konnte auch das frisch überholte Voith-Getriebe einem ersten vorsichtigen Test unterzogen werden, sodass sich die V13 zum ersten Mal seit über 10 Jahren wieder ein paar Meter aus eigener Kraft bewegen konnte!


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Gegenwärtig wird die Großteils ausgebaute Bremsanlage aufgearbeitet. Auch die neuen Halter für den Luftpresser werden konstruiert und angefertigt.

Stand: 12.12.23