Die Vorgeschichte (1960 – 2012)


In den Jahren 1959 bis 1960 beschaffte die Rhein-Sieg Eisenbahn AG für ihre letzten Betriebsjahre drei Streckendiesellokomotiven des O&K-Loktyps MV8. Sie waren als Ersatz für die in die Jahre gekommenen Dampflokomotiven gedacht. Rücken an Rücken konnten diese von nur einem Lokführer in Doppeltraktion gesteuert werden. Mit einer Leistung von gerade mal 130 PS je Maschine waren die zweiachsigen Dieselloks der noch in Reserve stehenden Dampflokomotiven 51, 52 und 53 natürlich weit unterlegen. Aber dennoch: Sie rationalisierten den Betrieb der RSE ungemein.

Auf der Zillertalbahn fuhren die Loks V12 und V13 zunächst ohne größere Umbauten und mit RSE-Beschilderung und -Beschriftung. Hier besucht der RSE-Lokführer Peter Hombücher „seine“ Lok in ihrem neuen Einsatzgebiet und tauscht sich mit seinem Lokführer-Nachfolger aus.
Foto: Slg. Margret und Mathias Büllesbach

Nach ihren Jahren bei der Rhein-Sieg Eisenbahn zog es sie in das ferne Österreich. Sie wurden an die Zillertalbahn nach Jenbach verkauft. Dort in Betrieb genommen wurden jedoch nur die V12 und V13. Die älteste der drei Schwestern, Lok V11, diente lange Zeit als Ersatzteilspender, ehe sie an die ebenso in Österreich liegende StLB Murtalbahn verkauft wurde und dort ebenso wieder ans Laufen kam.
Während Lok V12 erst jüngst (2020) eine umfangreiche Hauptuntersuchung in den Werkstatthallen der Zillertalbahn erhielt, wurde Lok V13 im Jahre 2012 als Ersatzteilspender abgestellt. Die Karten standen nicht allzu gut, für diese uns doch sehr wertvolle Maschine. Wolfgang Clößner arrangierte daraufhin nicht nur den Kauf, sondern ebenso eine optische und rollfähige Aufarbeitung.

Das Projekt V13 war geboren!